Multisponsoring in Medical Education neu gedacht: Der Weg zu mehr Neutralität und Qualität

Multisponsoring in Medical Education gewinnt zunehmend an Bedeutung und bietet immense Vorteile für alle Beteiligten. Warum, das lesen Sie hier.

Multisponsoring in Medical Education neu gedacht: Der Weg zu mehr Neutralität und Qualität

Die Bedeutung von Fortbildungsveranstaltungen im medizinischen Bereich ist unbestritten. Für Ärzt:innen und medizinisches Fachpersonal sind sie unerlässlich, um auf dem neuesten Stand der Forschung zu bleiben und ihre Kompetenzen zu erweitern. Die Rolle der Pharmaindustrie als eine wichtige Säule im Bereich Medical Education ist ebenfalls unbestritten. Inzwischen wird von der Ärzteschaft jedoch eine uneingeschränkte Neutralität in der Wissensvermittlung gefordert – wird eine Fortbildung nur durch eine einzelne Pharmafirma gesponsert oder ausgerichtet, stellen viele Mediziner:innen eben diese Neutralität in Frage. In diesem Kontext gewinnt ein Modell des Multisponsorings in der Medical Education zunehmend an Bedeutung. Genau dieses wollen wir Ihnen näher vorstellen.

Dieser Artikel beleuchtet, wie Multisponsoring in der Medical Education in Zukunft aussehen wird, warum das Modell schon jetzt zunehmend an Bedeutung gewinnt und in Zukunft noch stärker gewinnen wird und welche Vorteile Multisponsoring in der Medical Education bietet.

Neutralität als Grundvoraussetzung für eine Teilnahme

Von einer einzelnen Pharmafirma ausgerichtete Fortbildungsveranstaltungen haben immer mit dem Vorurteil zu kämpfen, nicht neutral zu sein. Selbst wenn durch eine CME-Zertifizierung eine wissenschaftliche Relevanz sowie eine ausgewogene Darstellung garantiert ist, bleibt diesen Veranstaltungen aus Sicht potenzieller Teilnehmer:innen oft ein „Geschmäckle“ anhaften. Immer mehr Fachkräfte bevorzugen Veranstaltungen, bei denen sie sich sicher sein können, dass keine Firma ihre eigenen Produkte übermäßig hervorhebt.

Das „neue“ Multisponsoring in Medical Education als Lösung und neues Gütesiegel

Eine vielversprechende Lösung ist es, im Bereich Medical Education vermehrt auf Multisponsoring zu setzen. Dabei ist in diesem Fall weder gemeint, dass Sponsor:innen sich z.B. mit einem Timeslot oder einem Aussteller-Stand in eine bestehende Veranstaltung einkaufen, noch, dass ausrichtende Institutionen bei der Umsetzung ihrer Veranstaltung unterstützt werden. Stattdessen geht es darum, mit einem Verbund aus sponsernden Firmen eine eigene Veranstaltung zu organisieren.

Werden Fortbildungsveranstaltungen von mehreren Pharmafirmen gemeinsam finanziert, geht aus Sicht potenzieller Teilnehmer:innen das Risiko einer einseitigen Einflussnahme gegen Null. Schließlich hat jede beteiligte Firma ein Interesse daran, dass die Veranstaltung objektiv ist. Darüber hinaus bietet diese Form des Multisponsorings in Medical Education die Möglichkeit, Veranstaltungen durch eine neutrale Instanz organisieren zu lassen. Diese kümmert sich nicht nur um alle logistischen Aspekte, sondern stellt außerdem sicher, dass die Inhalte ausgewogen sind, den wissenschaftlichen Standards entsprechen und sich an den Bedürfnissen der Teilnehmer:innen und ihrem Alltag orientieren.

Veranstalter im offiziellen Sinne sind die Sponsor:innen – durch den Zusammenschluss über jeden Zweifel erhaben, reine Marketinginteressen zu verfolgen. Und dennoch können die sponsorenden Pharmafirmen ihre Expertise einbringen, indem sie z.B. separate Industrieausstellung organisieren. Auf diesen können sie ihre Forschungsergebnisse vorstellen und gezielte Beratungen zu ihren Produkten anbieten ohne die Neutralität der Wissensvermittlung auf der Hauptveranstaltung zu berühren.

Wie wird aus vielen eins? Die Herausforderung des Multisponsorings in Medical Education

Schließen sich zwei oder mehr Firmen im Multisponsoring für eine Medical Education Veranstaltung zusammen, gibt es einige Herausforderungen zu meistern: Themen, Vorstellungen sowie die Anforderungen (was z.B. Compliance angeht) müssen abgestimmt und synchronisiert werden. Es gilt, für alle Beteiligten einen gemeinsamen Nenner zu finden, die Finanzierungs-Beiträge gleichmäßig und transparent zu verteilen und – wenn möglich – inhaltliche Wünsche zu berücksichtigen und unter einen Hut zu bringen, ohne dabei den gemeinsamen Nenner zu verlassen und vor allem ohne die von den Teilnehmenden geforderte Neutralität zu gefährden.

Insbesondere in der Abstimmungsphase ist sehr viel Koordination und Fingerspitzengefühl gefragt. Sie gelingt am reibungsfreisten mit einem souveränen Partner, der die Belange aller Beteiligten neutral und unvoreingenommen im Blick hat und sich sowohl im Bereich Multisponsoring als auch in Medical Education im Detail auskennt. Wir unterstützen Sie hier gerne und mit der nötigen Expertise und Erfahrung. Wir bringen zusammen, synchronisieren Wünsche, koordinieren Referent:innen und Inhalte und bei Bedarf die gesamte Organisation. So scheitert ein solches Projekt nicht gleich an der Eingangsfrage, wer der Sponsor:innen welche Aufgabe übernimmt.

Win-win durch Multisponsoring in Medical Education: Teilnehmer:innen und sponsernde Pharmaunternehmen gewinnen!

Ein Multisponsoring in Medical Education bietet für alle Beteiligten immense Vorteile. Die Teilnehmer:innen können sicher sein, dass die Inhalte frei von einseitigen Marketinginteressen sind und dass Sie eine ausgewogene Zusammenstellung von indikationsbezogenen und praxisrelevanten Inhalten erhalten, die sich an konkreten Fragestellungen aus ihrem Alltag orientieren. Die schon allein durch das Multisponsoring erreichte Neutralität stärkt nicht nur das Vertrauen in die vermittelten Informationen, sondern auch in die beteiligten Pharmaunternehmen. Nicht zuletzt, weil Firmen, die sich an Multisponsoring in Medical Education beteiligen, ihr Engagement für die Förderung der neutralen medizinischen Bildung zeigen und sich so positiv von ihren Wettbewerbern abheben. Auf der begleitenden Industrieausstellung werden ebenfalls verschiedene Blickwinkel und wissenschaftliche Ansätze präsentiert, was den Teilnehmer:innen einen umfassenden und ausgewogenen Einblick in das Marktsegment ermöglicht.

Für die Pharmaindustrie liegen die Vorteile des Multisponsorings von Medical Education unter anderem in der Möglichkeit, eine große Anzahl Teilnehmer:innen anzusprechen. Inklusive derjenigen, die an einer einseitig finanzierten Veranstaltung nicht teilnehmen würden. Auf den separat stattfindenden Industrieveranstaltungen können die Firmen ihre Produkte gezielt vorstellen, ohne einen Vorwurf der Einflussnahme auf die Bildungsinhalte zu riskieren. Zu guter Letzt sind gemeinsam finanzierte Veranstaltungen für jedes einzelne Unternehmen günstiger: Bei einer Finanzierung durch mehrere Sponsoren bündeln sich die finanziellen Mittel. Man mag zwar nicht der Platzhirsch sein, dafür sind jedoch durch das gemeinsame Investment selbst für Großveranstaltung die Kosten überschaubar.

Durch die jüngeren Generationen wird die Nachfrage nach Multisponsoring Fortbildungen steigen

Insbesondere die jüngeren Generationen haben hohe Ansprüche an die Neutralität von medizinischen Fortbildungen und Bildungsangeboten allgemein. Sie sehen die Ausrichtung von Medical Education durch Firmen mit einem kaufmännischen Interesse an den Inhalten extrem kritisch. Diese jungen Ärzt:innen werden den Wandel zum Multisponsoring in Medical Education maßgeblich forcieren, da sie Fortbildungen schlicht nicht besuchen werden, bei denen sie eine einseitige Informationsvermittlung befürchten. Diese Entwicklung zeichnet sich bereits ab und wird sich in Zukunft verstärken, denn mit jedem Jahr treten mehr dieser jungen Medizinerinnen und Mediziner in die Fortbildungslandschaft hinein.

Darüber hinaus haben sich die Art und Weise der Zusammenarbeit sowie das Selbstverständnis der verschiedenen Professionen und Disziplinen verändert. Die Patient:innen stehen mit ihren Bedürfnissen und dem Anspruch an eine gemeinsam gedachte Versorgung im Fokus. Genau dies spiegelt sich zunehmend stärker in Fortbildungen wider. Unterschiedliche Zielgruppen mit unterschiedlichen Anforderungen an Fortbildung und deren Inhalte werden gemeinsam geschult, wodurch sich die Zusammenarbeit, die sie im (klinischen) Alltag leisten, deutlich besser abgebildet wird. Aufgrund der unterschiedlichen Zielgruppen lassen sich interprofessionelle Fortbildungskonzepte hervorragend im Multisponsoring-Verbund umsetzen.

Fazit

Multisponsoring in Medical Education, das aus einem Verbund von Sponsor:innen eigene Fortbildungen generiert, bietet eine Vielzahl von Vorteilen und trägt maßgeblich dazu bei, die Neutralität und Qualität von Fortbildungsveranstaltungen zu erhöhen. Es fördert eine ausgewogene Wissensvermittlung und ermöglicht den Pharmafirmen dennoch, ihre Produkte und Innovationen zu präsentieren – auf transparente und glaubwürdige Weise. Für Teilnehmer:innen bietet Multisponsoring von Fortbildungen die Sicherheit, dass die vermittelten Inhalte objektiv und fundiert sind. Angesichts dieser Vorteile ist es nicht verwunderlich, dass Multisponsoring im Bereich der medizinischen Fortbildung zunehmend an Bedeutung gewinnt und eine vielversprechende Zukunft hat.

Wenn Sie mehr über Multisponsoring und die daran geknüpften Möglichkeiten erfahren möchten, Fragen dazu haben oder Interesse besteht, mit anderen Firmen gemeinsam eine Veranstaltung zu finanzieren, kontaktieren Sie uns jederzeit per Mail oder telefonisch!

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