Grundlagen der wissenschaftlichen Kommunikation in der Pharmaindustrie

Wissenschaftliche Kommunikation in der Pharma: Genauigkeit, Zugänglichkeit, Grafiken und Zielgruppenanpassung sind Schlüssel für Erfolg.

Kommunikation in Pharma

Die wissenschaftliche Kommunikation ist ein zentrales Element in der Pharmaindustrie. Dabei geht es um mehr als nur um den wissenschaftlichen Austausch. Sie dient auch als Brücke zwischen Forschung, Entwicklung und der breiten Öffentlichkeit. Insbesondere für Medical Writer, wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Marketing-Abteilungen ist es unerlässlich, die Schlüsselelemente effektiver wissenschaftlicher Kommunikation zu beherrschen. Genauigkeit, Zugänglichkeit, der clevere Einsatz von Grafiken und eine zielgruppengerechte Ansprache gehören zu den wesentlichen Aspekten. In diesem Artikel wollen wir genau darauf einen ersten Blick werfen und aufzeigen, wie Sie Ihre wissenschaftliche Kommunikation optimieren können.

Gute wissenschaftliche Kommunikation: Wenn Text und Daten sich die Hand geben

Wissenschaftskommunikation ist ein Mix aus Daten und Sprache. Die besten Medical Writer sind daher Menschen, die Daten verstehen und interpretieren können. Und gleichzeitig in der Lage sind, alles inhaltlich und sprachlich so aufzubereiten, dass die Zielgruppe mitgenommen wird.

Bei der SDMED beschäftigen wir uns seit der Gründung der Agentur nicht nur mit Veranstaltungen, sondern auch mit der wissenschaftlichen Dokumentation und Kommunikation von Ergebnissen. Für verschiedene Medien bzw. Formate und auch für unterschiedliche Zielgruppen von medizinisch-wissenschaftlichen Fachkreisen über Business-Units bis hin zur breiten Öffentlichkeit. Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen einen ersten Überblick geben, worauf es bei der wissenschaftlichen Kommunikation ankommt. In den folgenden Monaten werden wir auf einige Punkte noch genauer eingehen.

Genauigkeit in der wissenschaftlichen Kommunikation

In der Pharmaindustrie ist die Genauigkeit der Informationen nicht nur eine Frage der Professionalität, sondern auch der ethischen Verantwortung. Falsche oder irreführende Daten können schwerwiegende Konsequenzen haben. Daher ist es für Medical Writer und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen essenziell, Quellen sorgfältig zu prüfen und Ergebnisse präzise darzustellen.

Tipps zur Sicherstellung der Genauigkeit:

  • Quellenkritik: Verwenden Sie ausschließlich vertrauenswürdige und peer-reviewed Quellen für Ihre Recherchen.
  • Datenprüfung: Überprüfen Sie alle Daten auf ihre Korrektheit, bevor Sie sie verwenden.
  • Peer-Review-Prozess: Nutzen Sie interne oder externe Review-Prozesse, um die Qualität und Genauigkeit der Inhalte zu gewährleisten.
  • Transparente Methodik: Erklären Sie klar und verständlich, wie Daten erhoben und analysiert wurden.
  • Klare Formulierungen: Lassen Sie jemanden gegenlesen, der nicht im Thema steckt, um missverständliche oder unpräzise Formulierungen aufzuspüren.

Die Aufrechterhaltung der Genauigkeit ist ein kontinuierlicher Prozess, der Aufmerksamkeit und Sorgfalt erfordert. Dies stellt nicht nur die Integrität Ihrer Arbeit sicher, sondern stärkt auch das Vertrauen in die wissenschaftliche Kommunikation innerhalb der Pharmaindustrie.

Zugänglichkeit und Verständlichkeit in der Wissensvermittlung

In der wissenschaftlichen Kommunikation ist es entscheidend, komplexe Informationen so aufzubereiten, dass sie für die Zielgruppe zugänglich und verständlich sind. Dies gilt insbesondere in der Pharmaindustrie, wo die Kommunikation oft hochspezialisierte und hochaktuelle Themen umfasst, die einem breiteren Publikum nähergebracht werden müssen. Das Verständnis der Zielgruppe ist entscheidend für eine effektive wissenschaftliche Kommunikation. Das Wissen über Vorkenntnisse, Interessen und Bedürfnisse ermöglichen es, Inhalte maßgeschneidert zu gestalten.

Strategien für mehr Verständlichkeit:

  • Einfache Sprache: Verwenden Sie eine klare, einfache Sprache und vermeiden Sie unnötig komplizierte Fachtermini.
  • Strukturierung: Gliedern Sie Informationen logisch und übersichtlich. Nutzen Sie Abschnitte und Zwischenüberschriften zur besseren Orientierung.
  • Beispiele und Analogien: Erklären Sie komplexe Konzepte anhand von greifbaren Beispielen oder Analogien.
  • Feedback einholen: Testen Sie Ihre Inhalte mit Vertreter:innen der Zielgruppe, um sicherzustellen, dass sie verständlich sind.

Richtet sich die wissenschaftliche Kommunikation an ein Fachpublikum, wird häufig weniger auf eine einfache Sprache geachtet. Durchaus legitim – zumal auch immer die Sorge im Raum steht, als Autor:in nicht ernst genommen zu werden, wenn man (zu) einfach schreibt. Studien zeigen jedoch, dass auch Akademiker:innen leicht lesbare Texte bevorzugen.

Die Rolle von Grafiken und Visualisierungen in der wissenschaftlichen Kommunikation

Grafiken und Visualisierungen spielen eine wichtige Rolle in der wissenschaftlichen Kommunikation. Daten-Diagramme vermitteln Fachkreisen nicht nur die wichtigsten Ergebnisse, sondern oft zusätzlich im Subtext die wissenschaftliche Herangehensweise: Methodik und Form der Auswertung sind für „Eingeweihte“ in der Regel ebenfalls ablesbar. Für ein Laien-Publikum sollte man auf Abbildungen zurückgreifen, die komplexe Daten und Konzepte verständlicher und ansprechender gestalten.

Wie Grafiken komplexe Daten zugänglich machen:

  • Veranschaulichung von Daten: Grafiken können abstrakte Daten in eine visuell erfassbare Form umwandeln, was das Verständnis erleichtert.
  • Vereinfachung komplexer Konzepte: Komplexe wissenschaftliche Prozesse lassen sich durch Diagramme oder Infografiken oft einfacher erklären.
  • Erhöhung der Aufmerksamkeit: Visuelle Elemente ziehen die Aufmerksamkeit der Leser:innen stärker auf sich und können die Informationsaufnahme verbessern.

Beispiele effektiver visueller Kommunikation:

  • Diagramme und Charts: Sie eignen sich hervorragend, um Studienergebnisse oder statistische Daten darzustellen.
  • Infografiken: Kombinieren Sie Text und Bild, um einen Überblick über ein Thema zu geben oder Abläufe zu erläutern.
  • Animationen und Videos: Diese können genutzt werden, um dynamische Prozesse oder Mechanismen zu erklären.

Kurzum: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit durchdachten und gut gestalteten Grafiken und Visualisierungen die wissenschaftliche Kommunikation zu unterstützen. Dies erhöht nicht nur den „Wow-Effekt“, sondern auch die Zugänglichkeit und Verständlichkeit der Inhalte und trägt dazu bei, die Botschaft effektiver zu vermitteln.

Zielgruppengerechte wissenschaftliche Kommunikation

Die Anpassung der Inhalte an die spezifischen Bedürfnisse und das Verständnisniveau der Zielgruppe ist ein entscheidender Aspekt der wissenschaftlichen Kommunikation. Für Medical Writer, wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Marketing-Abteilungen bedeutet dies, nicht nur die Inhalte, sondern auch den Kommunikationsstil auf ihre Adressat:innen abzustimmen.

Anpassung der Inhalte an die Zielgruppe:

  • Verständnis der Zielgruppenbedürfnisse: Ermitteln Sie, welche Informationen die Zielgruppe benötigt und wie diese am besten aufgenommen werden.
  • Angemessene Sprachebene: Passen Sie den Komplexitätsgrad und die Fachsprache an das Wissensniveau der Zielgruppe an.
  • Personalisierung: Maßschneidern Sie Beispiele und Fallstudien, um eine direkte Relevanz für die Zielgruppe herzustellen.

Beispiele für zielgruppengerechte Ansätze:

  • Für Expert:innen: Nutzen Sie Fachsprache und detaillierte Daten, um tiefgreifende wissenschaftliche Diskussionen zu führen.
  • Für Laien: Vereinfachen Sie komplexe Konzepte und verwenden Sie allgemeinverständliche Erklärungen.
  • Für Entscheidungsträger:innen: Fokussieren Sie sich auf die Auswirkungen und Ergebnisse der Forschung, um strategische Entscheidungen zu unterstützen.

Durch eine zielgruppengerechte wissenschaftliche Kommunikation stellen Sie sicher, dass Ihre Botschaft nicht nur gehört, sondern auch verstanden und geschätzt wird. Dies fördert nicht nur die Wissensverbreitung, sondern stärkt auch die Beziehung zwischen der Pharmaindustrie und ihren verschiedenen Stakeholdern.

Fazit

Die wissenschaftliche Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle in der Pharmaindustrie und muss mit dementsprechender Sorgfalt behandelt werden. Sie trägt nicht nur zur Verbreitung wichtiger Forschungsergebnisse bei, sondern bildet auch die Grundlage für eine fundierte Entscheidungsfindung und öffentliche Wahrnehmung. Die Schlüsselelemente einer effektiven wissenschaftlichen Kommunikation sind unerlässlich für Medical Writer, wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Marketing-Abteilungen. Denn schlussendlich bildet eine fundierte, präzise und gut kommunizierte Wissenschaft die Basis für den Erfolg in der Pharmaindustrie. Die „wissenschaftliche Kommunikation“ ist daher eine unverzichtbare Säule in der täglichen Arbeit von Fachleuten in diesem Bereich.

In den nächsten Monaten werden wir hier im Blog noch einen genaueren Blick auf einige der oben erwähnten Aspekte werfen. Wenn Sie Fragen zum Thema haben oder auf der Suche nach einem Medical Writer sind, wenden Sie sich gerne direkt an uns.





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