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Geschlechtsspezifische Medizin: 5 Interviews zu einem spannenden Thema. Was sie erreichen möchte, was zu tun ist und warum sie der erste Schritt zur personalisierten Medizin ist.

Fokus Talks geschlechtsspezifische Medizin – 5 Perspektiven auf ein hochaktuelles und spannendes Thema

In der aktuellen Ausgabe der im Dialog haben wir uns dem Thema geschlechtsspezifische Medizin gewidmet und haben mit fünf Vorreiter:innen auf diesem Gebiet gesprochen. Es sind spannende Interviews entstanden, die ein Thema beleuchten, das zunehmend in den Fokus des Interesses rückt.

Die geschlechtsspezifische Medizin, oft auch Gendermedizin genannt, ist kein eigenständiger Fachbereich, sondern ein Querschnittsthema, das alle medizinischen Disziplinen und Strukturen durchzieht. Sie befasst sich mit geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Krankheitsentstehung und -ausprägung, Diagnose und Therapie. Dabei spielen auch pharmakodynamische Untersuchungen eine wichtige Rolle.

Unsere Interviews zeigen deutlich, dass geschlechtsspezifische Medizin ein wichtiger Schritt in Richtung personalisierter Medizin ist. Sie zeigen aber auch, dass es erhebliche Vorbehalte und Widerstände gibt. Vermutlich wegen der begrifflichen Nähe zu ideologisch und politisch diskutierten Themen, müssen die Gendermedizin und alle, die sich mit ihr befassen, immer wieder ihre wissenschaftliche Relevanz und Kompetenz unter Beweis stellen. Dies gelingt ihnen so erfolgreich, dass die geschlechtsspezifische Medizin zunehmend an Bedeutung in verschiedenen Fachgruppen gewinnt.

Die Gespräche führte Markus Holzapfel für uns. Jedes Interview bietet einen eigenen Blickwinkel auf die geschlechtsspezifische Medizin, und wir hoffen, Ihnen damit die Vielfalt und viele spannende Details eines Themas näherzubringen, das in den kommenden Jahren vermutlich zunehmend mehr Raum einnehmen wird.

Prof. Dr. Petra Thürmann

Vizepräsidentin für Forschung. Direktorin des Philipp Klee-Instituts für Pharmakologie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal.

In diesem Interview geht es unter anderem um die Fragen, welche Bedeutung das Geschlecht aus pharmakologischer Sicht hat und welche Aspekte im Studiendesign beachtet werden müssen, um mehr Probandinnen anzusprechen.


PD Dr. Dr. Philipp Sewerin

Ltd. Oberarzt der Klinik Rheumazentrum Ruhrgebiet, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, Herne.

Wie hat sich die Studienlage in einem Fachgebiet entwickelt, in dem Frauen häufiger betroffen sind? Welchen Einfluss haben Scoring- und Bewertungssysteme und an welchen Stellen müssen sie eventuell angepasst werden?


Prof. Dr. Sabine Oertelt-Prigione

Leiterin der Arbeitsgruppe Geschlechtersensible Medizin, Medizinischen Fakultät OWL, Universität Bielefeld. Department of Primary and Community Care der Radboud-Universität Nijmegen.

Wie lässt sich die geschlechtsspezifische Medizin konkret in das „System Medizin“ integrieren? Welche Schritte sind nötig? Und was tut sich in der Lehre? In diesem Interview geht es unter anderem um diese Fragen.


Prof. Dr. Burkhard Sievers

Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für geschlechtsspezifische Medizin (DGesGM e.V.). Chefarzt an der Medizinischen Klinik I des Sana Klinikums in Remscheid, Betreiber Cardiomed24 in Meerbusch.

Welche Rolle nimmt die Deutsche Gesellschaft für geschlechtsspezifische Medizin (DGesGM e.V.) ein? Welche übernehmen nationale und internationale Fachgruppen? Wo steht Deutschland im Vergleich zu den USA? Diese und weitere Fragen beantwortet dieser Talk.


Dr. Rebecca Sänger

Orthopädin und Unfallchirurgin, Artemed Klinikum München Süd. Gründerin „Die Doctorinnen“.

Warum Frauen häufiger Kreuzbandrisse erleiden und Männer zwar seltener von Osteoporose betroffen sind, aber mit schwerwiegenderen Konsequenzen zu rechnen haben. Und warum es so wichtig wäre, auch das Lehrmaterial anzupassen.


Wenn Sie sich für das Thema geschlechtsspezifische Medizin interessieren, dann empfehlen wir Ihnen auch die Lektüre der "im Dialog" oder kommen Sie gerne auf uns zu. Wir freuen uns auf einen Austausch mit Ihnen und beraten Sie gerne bei konkreten oder weniger konkreten Fragen oder Anliegen.





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